AUFWÄRMPHASE

Mit der Cloud in die
Kraft kommen

Cloud-Plattformen spielen in Unternehmen eine Schlüsselrolle beim Einsatz innovativer Technologien wie z.B. Blockchain oder Machine Learning. Sollen mit ihrer Hilfe innovative Anwendungen zügig und verlässlich in die Kernprozesse von Unternehmen integriert werden, ist es entscheidend, dass grundlegende Enterprise-Anforderungen unterstützt werden.

In der Ära der digitalen Transformation sind technologiegetriebene Innovationen der Motor des Wandels. Um neue Anwendungsgebiete erschließen, aber auch neue Automatisierungsgrade, Geschäftsprozesse und -modelle realisieren zu können, sind Unternehmen zunehmend gezwungen, neue Technologien zu testen und zu implementieren.


Dies geschieht in einem komplexen Geschäftsumfeld, das von einem hohen Umsetzungsdruck, konkreten Wirtschaftlichkeitserwartungen und steigenden Sicherheits- und Compliance-Anforderungen geprägt ist. Hinzu kommt: In der Anwendungsentwicklung und im IT-Betrieb sind mit der Cloud und den neuen Technologien ganz neue Paradigmen wirksam geworden, die gerade in der IT vieles verändern und Neubewertungen erfordern.

Nahezu beliebig skalierbare Rechen- und Speicherressourcen

So verleihen disruptive Technologien wie Machine Learning, IoT oder Blockchain dem digitalen Wandel derzeit eine ganz neue Dynamik. Diese bringt gerade auch in der Unternehmens-IT ganz neue Lösungsansätze und Paradigmenwechsel mit sich. Mit Hilfe von Microservices, Container-Technologien, hybriden Szenarien oder auch DevOps reagiert man auf die steigenden Anforderungen an Agilität, Flexibilität, Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit in der IT-Landschaft.


Die Schlüsselrolle für den einfachen und effizienten Zugang zu innovativen Technologien fällt dabei immer mehr Cloud-Plattformen zu: Mit ihnen erhalten Anwender Zugriff auf ein umfassendes Spektrum neuester Technologien und eine Infrastruktur mit nahezu beliebig skalierbaren Rechen- und Speicherressourcen, um neue Applikationen entwickeln, testen und letztlich auch produktiv betreiben zu können.

„Ein Software Development Kit schafft die nötige Flexibilität, um auch individuelle Prozesse und digitale Services zu implementieren und zu integrieren“

Rolf Schumann

Global General Manager Platform and Innovation bei SAP

Auf die Integration in die Kernprozesse kommt es an

Die Bedeutung von Cloud-Plattformen beschränkt sich nicht auf ihre Rolle als Technologielieferant. „Um den Zugriff auf Business-relevante Daten im Backend zu ermöglichen, müssen innovative cloudbasierte Applikationen optimal in die Kernprozesse von Unternehmen integriert werden“, erläutert Holger Seubert, Platform Architect bei SAP. „Dazu benötigen Firmen eine Cloud-Plattform-Infrastruktur, die die Durchgängigkeit sämtlicher Lösungsbausteine und Komponenten gewährleistet.“


Die Anbindung an das Backend ist dann enterprise-ready, wenn sie nicht nur nahtlos und sicher erfolgt, sondern auch mit den Compliance-Vorgaben und der internen Governance-Struktur des Unternehmens einhergeht. Die Anforderungen, die sich für die Nutzung von Cloud-Plattformen im Enterprise-Produktivbetrieb ergeben, sind so zahlreich und komplex wie die Geschäftsprozesse jedes Unternehmens selbst. „Nur eine Plattform, die die grundlegenden, branchenspezifischen Standardprozesse in Unternehmen kennt, kann businessrelevante Daten tatsächlich effizient mit innovativen Technologien verknüpfen“, erläutert Seubert.

Auch die kontinuierliche Unterstützung für die auf Plattformen eingesetzten Technologien und Algorithmen sind ein wichtiger Bestandteil der Enterprise-Readiness. Cloud Plattformen sollten daher z.B. auch Services etwa für die Wartung der implementierten Open-Source-Komponenten mit zur Verfügung stellen.

Geschäftsprozesse und die Bedeutung der „letzten Meile“

Ein Paradebeispiel für die Relevanz der „Enterprise-Readiness“ von Cloud-Plattformen kommt aus dem „Internet der Dinge“: Dort erfassen cloudbasierte Apps zum Beispiel die Sensorwerte maschineller Produktionsanlagen und bereiten diese grafisch so auf, dass aus der Darstellung auf einen Blick hervorgeht, ob eine Maschine mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ausfällt – ein Meilenstein in der vorausschauenden Bewirtschaftung von Maschinenparks.


Doch in dem Anwendungsfall steckt wesentlich mehr Potenzial. „Ein weitaus größerer Nutzen für den Anwender wird entstehen, wenn ein bevorstehender Defekt dann auch unmittelbar einen entsprechenden Wartungsauftrag auslöst“, meint Holger Seubert. „Das ist aber nur dann möglich, wenn die bestehenden Prozesse zwischen Cloud und Backend technologisch durchgängig verknüpft werden können – hier muss die Cloud-Plattform passen und dies optimal unterstützen."


Auf dieser „letzten Prozessmeile“ betrieben Unternehmen schließlich die gesamte Steuerung ihrer Logistik, ihres Einkaufs oder auch ihrer Service-Mitarbeiter. „Je besser und einfacher die Cloud-Plattform an das Backend angebunden ist, desto nutzbringender lassen sich Machine Learning und Co. in den bestehenden Unternehmenskontext einbringen“, so Seubert.

„Für einen durchgängigen Informationsfluss ist es nötig, klassische On-Premise-Kernsysteme wie ein ERP-Back-End mit Cloud-Lösungen, cloudbasierten Microservices und mobilen Apps zu verknüpfen“

Holger Seubert

Platform-Architect bei SAP

Cloud-Plattformen als Infrastrukturkomponenten

Die Cloud-Plattformen am Markt haben unterschiedliche Schwerpunkte und es ist wichtig zu differenzieren, für welche Aufgabenstellungen man im Enterprise-Umfeld diese Infrastrukturen einbindet.

SAP legt mit seiner Cloud Platform zum Beispiel den Schwerpunkt auf die bestmögliche Integrationsfähigkeit in die SAP-Applikationswelt, als strategische Komponente für den Betrieb hybrider Szenarien und die Erweiter- und Anpassbarkeit von SAP-Anwendungen sowohl aus der Cloud als auch on-premise. Dabei nutzt die Cloud Platform von SAP etablierte Technologien wie z.B. den Machine-Learning-Service Tensor Flow oder die Container-Technologie Kubernetes, die auch von anderen Plattformanbietern zur Verfügung gestellt werden.

Um eine größtmögliche Flexibilität beim Betrieb zu erreichen, basiert die SAP Cloud Platform auf dem quelloffenen Cloud Foundry und ist damit Multi-Cloud-fähig. Kunden können daher die SAP Cloud Platform sowohl aus einem SAP-Rechenzentrum nutzen als auch aus Rechenzentren anderer etablierter Cloud- und Cloud-Infrastruktur-Anbieter einsetzen, wie z.B. AWS, Microsoft Azure oder Google Cloud. Ebenfalls unterstützt wird auch die Bereitstellung als Private Cloud, was Kunden noch mehr Optionen für den Betrieb ihrer IT-Landschaften eröffnet.

Enterprise-Readiness als Lösungsformel für IT-Kernaufgaben der Digitalisierung

Die Geschäftsprozesslogik spielt indes nicht nur bei der Integration cloudbasierter Applikationen – wie im IoT-Beispiel genannt – eine bedeutende Rolle. Auch bei der Entwicklung etwa von Micro Services kommt es für Unternehmen darauf an, neu geschaffene Business-Services nahtlos an das Backend anzubinden, damit diese jederzeit auf businessrelevante Daten zugreifen können.


Gleiches gilt, wenn es darum geht, bestehende Standardprozesse zu erweitern. Erfahren Sie in diesem Magazin, welche Aufgaben sich in heutigen und künftigen IT-Landschaften für die drei Kernbereiche von Cloud-Plattformen – Entwicklung, Erweiterung und Integration – stellen und welche besonderen Anforderungen an die Enterprise-Readiness von Cloud-Plattformen bei der digitalen Transformation berücksichtig werden sollten.

Tipps zur Integration von Cloud-Plattformen

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Cloud-Strategie in Ihrer

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IT- & Geschäftsstrategie